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Letztes Update: 04. Nov 2019
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27.04.2024 / 20:51
 
 
Infos

Land
Myanmar ist das größte Land Südostasiens. Die ehemalige sozialistische Republik von Birma nennt sich offiziell seit Juni 1989 "Union of Myanmar". Mit einer Gesamtfläche von 676 552 km² ist das Land in etwa doppelt so groß wie Deutschland. Im Jahr 2006 wurde die Hauptstadt von Yangon nach Naypyidaw verlagert. Myanmar wird derzeit von eine Militärjunta regiert, obwohl bei den ersten freien Wahlen am 27. Mai 1990 die "Nationale Liga für Demokratie" die Abstimmung gewonnen hat. Der Ausgang dieser Wahlen wird jedoch bis heute von der Militärregierung ignoriert und die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi ist seitdem unter Hausarrest gestellt. Immer wieder aufkeimende Proteste wie zuletzt im September / Oktober 2007, werden vom Regime mit gewaltsamer Niederschlagung beantwortet.

Bevölkerung
Menschen in Myanmar In Myanmar leben etwa 52 Millionen Menschen, die sich in verschiedene ethnische Gruppen unterteilen. Birmanen 68%, Shan 9%, Karen 7%, Rakhine 4%, Chin 3%, Mon 2%, Inder 2% und 5% andere (Kachin, Kaya, Chinesen, Wa, Naga, Lahu, Lisu, Akha). 50% der Einwohner sind jünger als 20 Jahre, lediglich 4% sind 65 Jahre und älter. 75% der Bevölkerung leben auf dem Lande in den fruchtbaren Ebenen von Mittel- und Niedermyanmar, also in dem Gebiet, das auch die "Reisschüssel" Myanmars genannt wird. Es besteht keine Wehrpflicht. Das Militär zählt eine 400 000 Mann starke Armee, die aus Berufssoldaten gebildet wird. Somit entfallen etwa genau so viele Soldaten auf die gleiche Menge von Mönchen und Novizen.

Klima
Stömender Regen in Madalay Das Klima ist tropisch und wird vom Süd-West-Monsun beeinflußt. Es lassen sich 3 Jahreszeiten unterscheiden. Die Regenzeit von Mitte Mai bis Mitte Oktober (25 - 33 °C), die trockene "kühle" Jahreszeit von Mitte Oktober bis Mitte Februar (20 - 30 °C) und die heiße Jahreszeit von Mitte Februar bis Mitte Mai (25 - 40 °C).

Regentage:
Januar 1 Juli 23
Februar 1 August 24
März 1 September 20
April 2 Oktober 11
Mai 13 November 4
Juni 23 Dezember 1

Religion
Der Buddhismus ist in Myanmar nicht Staatsreligion. Trotzdem werden viele Klöster und Pagoden staatlich unterstützt. In etwa 52 000 Klöstern leben heute mehr als 160 000 Mönche und etwa 250 000 Novizen. Mit einem Anteil von 88.3% ist der Theravada Buddhismus die mit Abstand am meisten verbreitete Glaubensrichtung.

Einreise
Ein gültiges Visum ist Voraussetzung für die Einreise nach Myanmar. Ein Visum bei der Einreise ist bisher nur in Ausnahmefällen erhältlich. Das Visum gilt für 28 Tage und kann bei der Botschaft in Berlin (auch für Österreich zuständig) beantragt werden (Anschrift: Thielallee 19, 14195 Berlin, Tel 030-2061570, www.botschaft-myanmar.de). Voraussetzung für die Erteilung ist ein gültiger Reisepass der bei Antritt der Reise noch mindesten 6 Monate gültig sein muß. Kinder bis 7 Jahre müssen im Pass der Eltern eingetragen sein oder einen eigenen Reisepass besitzen. Kinderausweise werden nicht akzeptiert. Medienschaffende sollten ihren Beruf auf den Formularen nicht wahrheitsgemäß angeben. Sowohl Journalisten, Kameraleute und Fotografen als auch Künstler und Schriftsteller sind nicht gern gesehen. wer als Berufsbezeichnung Arbeiter, Angestellter, Lehrer oder Student angibt, hat keine Probleme zu befürchten. Es ist möglich das 28-Tage Visum einmal zu verlängern. Offiziell ist dies sogar zweimal möglich, wenngleich Myanmars Botschaften im Ausland keine Gewähr dafür geben.

Gesundheit
Landesweit besteht eine erhöhte Gefahr für diverse Infektionskrankheiten (Hepatitis A, Typhus ...), die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden. Nach der Sturmkatastrophe im Mai 2008 ist damit zu rechnen, daß bereits existierende, durch Mücken übertragbare Infektionskrankheiten (Malaria, Dengue-Fieber ...) häufiger auftreten. Insektenschutz, Prophylaxe und Impfungen sollten deshalb konsequent durchgeführt werden. Für eine individuelle Gesundheitsfürsorge sollte man sich unbedingt vor Reiseantritt von einem Arzt oder Tropeninstitut beraten lassen.

Zeitzone
Die Zeitverschiebung beträgt +5,5 Std. zur MEZ.

Stromversorgung
Das Stromnetz in Myanmar nutzt 230 Volt Wechselstrom (50 Hz). Es werden die verschiedensten Steckdosen verwendet, daher empfiehlt es sich einen Universal-Adapter mitzuführen. Stromausfälle und Stromschwankungen gehören zur Tagesordnung.

Telefon / Internet
Telefonverbindungen nach Europa sind von den meisten Hotels möglich, wenngleich oftmals mehrere Wählversuche notwendig sind. Die Qualität ist alles andere als berauschend und kostet ab 5 US$ pro Minute, je nach Hotelkategorie. Es gibt ein nationales Handynetz, jedoch wird kein Roaming unterstützt. Internetzugang ist ebenfalls von größeren Hotels und wenigen Internet Cafes möglich. Bei besonderen Vorkommnissen, wie bei den Protesten der Mönche im September / Oktober 2007, können die Internetverbindungen vollständig gekappt werden. E-Mail Zugänge von gängigen Providern sind in der Regel gesperrt. Es empfiehlt sich schon zu Hause bei mehren kleineren Anbietern einen Account einzurichten.

Geld
Die Landeswährung ist der Kyat (sprich: Tschat). Den lange gültigen Zwangsumtausch gibt es nicht mehr. Beste Umtauschkurse erhält man auf dem Schwarzmarkt. Gängige Umtauschkurse sind etwa 1500 Kyat für 1 US$ (Stand November 2007). Kreditkarten und Traveler Cheques werden in Burma nicht akzeptiert. Einziges Zahlungsmittel sind möglichst neue US$-Noten. Je neuer und höher der Schein, desto besser der Umtauschkurs.

Reiseführer
Stefan Loose - Myanmar, 3. Auflage 2008 (September 2007)
Reise Know-How - Myanmar, 9. Auflage (Oktober 2006)
Nelles Guide Myanmar (März 2007)

Fotografie
Myanmar ist ein Land mit unzähligen Motiven. Genügend Filmmaterial bzw. Speicherkarten sollten unbedingt von zu Hause mitgebracht werden, da vor Ort nicht oder nur sehr schwer zu beschaffen ist. Sehr wichtig, vor allem bei Digitalkameras ist das Mitführen von mehreren Ersatz-Akkus. Vorzugsweise sollten elektronische Ladegeräte mit einem großen Eingangsspannungsbereich (z.B. 100 - 240 V) mitgeführt werden, da diese mit den hohen Stromschwankungen besser umgehen können. Bei einfachen Ladegeräten ist die Gefahr der Überladung durch die unregelmäßige Spannung sehr hoch. Dadurch können Akkus sehr leicht zerstört werden. Dieser Defekt traf bei mehreren meiner Mitreisenden ein. Als Massenspeicher und Datensicherung empfiehlt sich ein Image-Tank, da dieser im Vergleich zum Laptop wesentlich kompakter ist.

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